Therapiemethoden

Obwohl ich durch viele psychoanalytischen Schulen inspiriert bin, stehe ich besonders relationalen, intersubjektiven und mentalisierungsbasierten Ansätze nahe. Das verleiht meiner psychotherapeutischen Arbeit ein hohes Maß an Individualität.

Tiefenpsychologische fundierte Psychotherapie

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist ein aus der klassischen Psychoanalyse entkoppeltes Verfahren, welches sowohl in Form von Kurzeitpsychotherapie (12h bis 24h) als auch in Form von Langzeitpsychotherapie (60h bis 100h) zur Anwendung kommen kann. Der Unterschied zur Psychoanalyse besteht in der wöchentlichen Sitzungsfrequenz (1h pro Woche) sowie dem deutlich eingegrenzten Behandlungsfokus. Die Dauer einer Sitzung beläuft sich auf 50 Minuten und findet im „sich-gegenüber-Sitzen“ statt. Dabei ist es förderlich möglichst offen davon zu sprechen, was Sie im Alltag „draußen“, aber auch „in“ der Therapiesituation selbst beschäftigt. Stunde um Stunde kristallisiert sich dadurch ein bestimmter „Schwerpunkt“ heraus, der dann gemeinsam erkundet und bearbeitet werden kann. Auf diese Weise bekommen Sie Zugang zu tieferen Schichten Ihres Erlebens und Ihrer inneren Welt. Durch den damit einhergehenden Zuwachs an Selbsterkenntnis erweitert sich allmählich wieder Ihr Handlungsspielraum, wodurch Ihre Belastungen anders bzw. überhaupt erst verarbeitet werden und sich damit zusammenhängende Beschwerden bessern können.

Analytische Psychotherapie bzw. Psychoanalyse

Die Psychoanalyse geht ursprünglich auf den Wiener Arzt und Neuro(bio)logen Sigmund Freud zurück, der sie Ende des 19. Jahrhunderts zu entwickeln begonnen hat. Mittlerweile verfügt die Psychoanalyse nicht nur über eine große Vielfalt an kreativen Theorien, einem breiten Spektrum an Behandlungstechniken sowie einem Pluralismus an Denkschulen, sondern sie wird mittlerweile auch mit modernsten technischen Verfahren (z.B. MRT) fortlaufend wissenschaftlich erforscht und untermauert.

Analytische Psychotherapie bzw. Psychoanalyse sind spezielle Formen der Langzeitpsychotherapie (160h bis 300h), die mit einer Behandlungsfrequenz zwischen 2h und 4h pro Woche durchgeführt werden, von denen jede einzelne 50 Minuten umfasst. Die wöchentliche Frequenz wird zu Beginn an die Art und Schwere Ihrer psychischen Beeinträchtigung sowie an Ihre individuellen zeitlichen Ressourcen angepasst. Der Behandlungsfokus wird zunächst offen gehalten, da davon ausgegangen wird, dass ein komplexes Zusammenwirkung unterschiedlicher unbewusster Anteile das Leiden verursacht. Je nach Vereinbarung kommt entweder die „Couch“ zum Einsatz oder Sie und ich sitzen uns gegenüber. Das Liegen auf der „Couch“ kann es erleichtern, nach innen zu spüren, um Gefühle und Gedanken besser wahrnehmen zu können. Durch mehrere Stunden in der Woche steht genügend Raum zur Verfügung, um seine „Innenwelt“ auszubreiten und erfahrbar zu machen. So bekommen zuvor noch unbewusste Themen mit der Zeit eine bewusste Gestalt. Frühere Beziehungserfahrungen – auch scheinbar längst vergessene – werden auf diese Weise über das Erleben zwischen Patient und Analytiker wieder zugänglich. Durch eine verlässliche und haltgebende therapeutische Beziehung können unerträglichen Gefühle besser zugelassen sowie Zusammenhänge entdeckt und verstanden werden. Es entsteht ein tiefreichender Selbsterfahrungsprozess, der die ins Stocken geratene Persönlichkeitsentwicklung wieder in Gang setzt. Bisher notwendige psychische Symptome und Beschwerden treten in den Hintergrund oder verschwinden ganz.

(Buchempfehlung für Patienten: Psychoanalyse tut gut von Dunja Voos)